Geschichte des eleganten Hemds
Kaum zu glauben, dass das elegante Herrenhemd sich von jener Unterwäsche ableitet, die einstmals unter der Oberbekleidung getragen wurde. Ferngehalten von den Augen der Öffentlichkeit, wurde sie mit dem Anblick eines nackten Mannes gleichgesetzt. Erst im Laufe der Zeit konnten es sich die Bauern erlauben, bei der Arbeit auf dem Feld Unterwäsche aus Leinen zu tragen. Es wird angenommen, dass das Hemd von einer langen Tunika aus Leinen oder Wolle abstammt, die zuerst in Zentralasien getragen wurde. Diese Kleidung war nicht genäht, sondern entsprechend gefaltet, drapiert und mit Gürteln so zusammengebunden, dass sie sich perfekt dem Körper anpasste. Mit der weiteren Entwicklung der Herrenbekleidung zwischen dem 10. und 15. Jahrhundert begann man damit, Hemden zu kürzen und sie in ihrer Art am jeweiligen Kanon der Mode auszurichten. Am Tage diente das Hemd nun als Unterwäsche, in der Nacht hingegen als Schlafanzug. In der Renaissance gehörte in adligen Kreisen die dezente Zurschaustellung von Unterwäsche zum guten Ton. Aber je mehr von der Unterwäsche zu sehen war, desto mehr mussten sich die Herren auch darum bemühen, dass diese blütenweiß war.
Um den Tragekomfort zu verbessern, begann man damit, Keile unter den Achseln einzunähen; die sichtbaren Teile der Unterwäsche wurde zunächst mit Stickereien verziert und manchmal auch mit zarter Spitze, die mit der Zeit immer üppigere und exponiertere Formen annahm. In den wohlhabenden Schichten wurde Leinen durch zarte Seide ersetzt, das so zu einem Symbol für Reichtum und Wohlstand wurde. Von vorn geknöpfte Hemden wurden zur Erleichterung mit abnehmbaren Kragen versehen und verschwenderisch mit zarten Stickereien und Spitze verziert.
Im 18. Jahrhundert wurden Hemden mit Puffärmeln, Rüschen, abnehmbaren Plastronen und Kokarden versehen. Erst das 19. Jahrhundert brachte Erleichterung und einen frischen Blick auf die Herrenmode. Einige argumentierten nun, dass ein eleganter Herr bescheiden gekleidet sein müsse. Die Romantik erschuf den in einen schwarzen Frack gekleideten Herrn, unter dem ein makellos weißes, einfaches Hemd mit einem hohen und harten, bis an die Wangen reichenden Kragen getragen wurde. Dazu wählte man breite Stoffkrawatten. Bereits nach kurzer Zeit wurde diese Art von Kragen durch den Stehkragen ersetzt.
Von den 1870er Jahren bis ins Jahr 1960 war das Hemdes vorne kürzer als hinten. Bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zog man alle Herrenhemden über den Kopf; einen revolutionären Wandel stellte im Jahre 1871 die Einführung eines mit Knöpfen geschlossenen und geöffneten Hemdes durch die Londoner Firma Brown, Davis & Co. dar.
Seit dem Ersten Weltkrieg bis heute haben sich Herrenhemden praktisch nicht verändert. Dabei verloren sie aber vollends ihren Charakter als Unterwäsche. Sie sind ein Symbol für Eleganz, Chic und guten Stil geblieben.
Im frühen 20. Jahrhundert hielten vor dem Hintergrund der Lockerung der gesellschaftlichen Sitten gemusterte, an Militärhemden mit Taschen orientierte Hemden Einzug in die Welt der Mode. In den 1920er Jahren präsentierte der Tennisspieler René Lacoste ein weißes gestricktes Hemd mit Kragen und kurzen Ärmeln.
Wie wählt man einen Kragen aus?
Eines der wichtigsten Elemente des Hemdes ist der Kragen - er ist dem Gesicht des Mannes am nächsten und gibt diesem seinen Charakter. Daher ist die richtige Wahl eines Kragen so wichtig, der nicht nur auf die Gesichtskonturen abgestimmt sein sollte, sondern auch dem Anlass entsprechen muss. Kragen unterscheiden sich vor allem hinsichtlich Öffnungswinkel und Applikationen, wie zum Beispiel Knöpfen.
Klassischer Kragen – ein einfacher Kragen, der zu jedem Mann passt und dem Träger Wohlbehagen vermittelt. Diese Kragenart bedeckt teilweise den Hals und lässt einen Herrn sehr offiziell aussehen. Italienischer Kragen – hierbei sind die Klappen weit voneinander entfernt. Auch dieses Modell passt fast zu jedem Herrn. Allerdings empfehlen sich Hemden mit dieser Kragenart nicht für Männer, die einen massiven Hals und einen runden Kopf haben. Auf jeden Fall darfst Du bei einem italienischen Kragen auf keinen Fall die Krawatte vergessen, weil sich ohne diese am Hals sonst ein weiter, leeren Raum auftut, der schlecht aussehen wird.
Mit Knöpfen geschlossene Kragen passen jedem Herrn. Diese Art von Hemd zählt man zum freizügigen oder sportlichen Stil. Bei dieser Lösung musst Du keine Bedenken haben, dass Dir der Wind vielleicht den Kragen hochbläst oder er schlecht sitzt. Hierzu passt sowohl eine Krawatte als auch eine Fliege. Herren mit einem langen Hals und einem länglichen, schlanken Gesicht empfehlen wir ein Hemd mit Stehkragen, dazu ein Sakko mit demselben Kragentyp.
Eine Krawatte ist in offiziellen Situationen eine wesentliche Ergänzung zu einem eleganten Hemd und einem Anzug. Die Anzahl der verschiedenen, möglichen Krawattenknoten stellt den Herrn allerdings vor echte Probleme. Zu breit geöffneten Kragen empfehlen sich breite Knoten, hingegen passen feinere Knoten eher zu schmalen Kragen. Der Kragen muss zumindest so groß sein, dass die Krawatte diesen nicht überdeckt.
Wie findest Du das passende Hemd?
Zunächst einmal musst Du Deine Größe mit den auf der Website des Onlineshops angegebenen Maßen vergleichen. Das Hemd muss komfortabel sein und gut sitzen. Der Kragen sollte gut geschnitten sein und sich so an den Hals schmiegen, dass zwischen Hals und Kragen noch ein Zwischenraum von etwa einer Fingerbreite bleibt. Slim cuts stehen am ehesten schlanken Herren, wohingegen klassische Schnitte etwas für Männer mit einer größeren Bauchweite sind. Die Ärmellänge ist so zu wählen, dass die Manschetten nach dem Zuknöpfen ein wenig über das Handgelenk hinausreichen. Wenn Du einen Anzug zu einem solchen Hemd trägst, wird ein Teil der Manschette aus dem Anzug sichtbar hervorstehen, was dieser Kombination Chic und Eleganz verleiht.
Solltest Du ausschließlich weiße Hemden tragen?
Wenn Du Dich an einen formellen Stil halten musst, bist Du in der Auswahl der Farben Deiner Hemden sehr eingeschränkt. In diesem Fall sind Hemden in Weiß, Creme, Rosa, Blau und Hellgrau erlaubt. Darüber hinaus kannst Du auch zu Hemden mit feinen Längsstreifen greifen. Falls Du jedoch nicht an solche Beschränkungen gebunden bist, stellt die Farbe Deines Hemdes keinerlei Problem dar. Modedesigner plädieren heutzutage für bunte Hemden in kräftigen, kontrastreichen Farben. Sie ermuntern die Herren der Schöpfung zum Spiel mit Farben und zu Mut zu Experimenten. Solche an städtische Mode anknüpfende Hemden stellen ebenfalls eine gute Alternative für die Arbeit oder berufliche Treffen dar. Bunte Hemden verbinden Zeitlosigkeit mit Eleganz.
In informelleren Situationen, auf Meetings, Konzerten und bei der Arbeit bewähren sich bunte Hemden ausgezeichnet. Sie kombinieren Eleganz mit einem lockeren Stil – sie sind ideal für Herren, die gleichzeitig elegant und natürlich aussehen wollen.
Aus bunten Materialien hergestellte, karierte oder anderweitig kombinierte Hemden verlangen nicht nach einer Krawatte, allerdings sollte der oberste Kragenknopf nicht zugeknöpft werden. Wenn Du dennoch eine Krawatte zu einem solchen Hemd tragen willst, so denke daran, dass sie farblich abgestimmt sein sollte. Solche Hemden lassen sich mit Jeans und schlichten Hosen kombinieren. Ziehe dazu ein sportliches Sakko, einen Pullover mit rundem oder V-Ausschnitt oder auch einen Strickjacke an. An kühleren Tagen trage stattdessen einen eleganten Mantel oder eine Jacke. Eine über einem solchen Hemd getragene Übergangsjacke kann ein Sakko ersetzen.
Was das richtige Schuhwerk betrifft, so empfehlen wir mutigeren Herren klassische Turnschuhe, die hervorragend zu einer Kombination in Casual passen werden. In einem solchen Outfit sieht jeder Mann modern und avantgardistisch aus.
Mach Dich mit dem Angebot des Onlineshops Ozonee vertraut. Unsere Bekleidung wird aus den besten Materialien hergestellt. Bei uns findet jeder etwas für sich!