Geschichte der Herrenunterwäsche
Die Geschichte der Herrenunterwäsche geht bis in biblische Zeiten zurück, als Adam und Eva, nachdem sie den verbotenen Apfel vom Baum der Erkenntnis gekostet hatten, in Gegenwart Gottes in Verlegenheit gerieten und sich mit Feigenblättern bedeckten. Es sei hierbei angemerkt, dass der Mensch, seit er damit begann, wilde Tiere zu jagen, auch deren Haut für die Bedeckung seines Leibes verwendete. Tierhäute wurden so zugeschnitten und zusammengenäht, dass sie passgenau auf dem Körper saßen und ein Maximum an Wärme spendeten. Im Jahr 1991 wurde in einem Gletscher in den Tiroler Alpen der perfekt erhaltene Körper eines Mannes entdeckt, der vor 5300 Jahren lebte und einen Lendenschurz aus Leder zur Bedeckung der Leistengegend trug. Bei näherer Betrachtung erhaltener Kunstwerke aus dem alten Ägypten kann man feststellen, dass die darauf abgebildeten Pharaonen einen Lendenschurz aus Leinen verwendeten. Der Schnitt und das Aussehen der Unterwäsche hingen in starkem Maße vom Klima sowie der Umwelt und Kultur ab. In wärmeren Gefilden wurde Unterwäsche hauptsächlich von Soldaten getragen, die die empfindlicheren Stellen ihres Körpers vor den Auswirkungen des Tragens einer schweren Metallrüstung schützen mussten. Deshalb etwa trugen die Legionäre im alten Rom knielange Waffenröcke aus Leinen. Es ging dabei vor allem um die Erhöhung des Tragekomforts, um während des Tragens der Rüstung das Risiko von Schürfwunden zu minimieren. Im Mittelalter war die Herrenunterwäsche bereits vielfältiger. Zu ihr gehörte nun ein weißes, langärmeliges Leinenhemd und eine in der Taille gebundene, lockere, lange Leinenhose. Im Laufe der Zeit und speziell im 15. Jahrhundert wurden diese Vorläufer der Shorts allmählich verkürzt und passgenauer zugeschnitten. Eine Wendepunkt bezüglich der Herstellung von Unterhosen konnte erst im 18. Jahrhundert mit der industriellen Entwicklung verzeichnet werden, der die Massenproduktion dieser Kleidungsstücke erlaubte. Das wichtigste Produktionszentrum war seinerzeit Amerika. Damals kamen in bürgerlichen Kreisen auch lange Unterhosen aus Leinen oder Flanell in Mode. Im frühen 19. Jahrhundert erschienen sogenannte „Hampelmänner“ auf dem Markt – ein langbeiniges Unterteil, das mit dem Oberteil über Knöpfe vom Schritt bis zum Hals verbunden war. Im frühen 20. Jahrhunderts wurden in den amerikanischen Werken der P. H. Hanes Knitting Company die früheren „Hampelmänner“ modifiziert, wobei vorne ein Hosenschlitz und am Gesäß eine abnehmbare Klappe hinzugefügt wurde. Im gleichen Jahrhundert ging man bei der Herstellung von Unterwäsche zur Verwendung von Gummibändern über, die einen passgenauen Zuschnitt erheblich erleichterten. 1925 wurde in Frankreich erstmals das Wort „slip“ verwendet, was im Zusammenhang mit kurzen gestrickten Unterhosen „gleiten“ bedeutet. Im Jahre 1930 führte die amerikanische Firma Coopers Incorporation ein neues Modell der Herrenunterwäsche namens Jockey ein – hierbei handelte es sich um Slips in kurzen und langen Versionen, deren Front einem umgekehrten Buchstaben „Y" ähnelte. Bereits in kurzer Zeit beherrschen sie den Markt. In der Zwischenkriegszeit gewann in den USA im Zusammenhang mit der zunehmenden Popularität des Boxsports auch eine Unterwäsche an Beliebtheit, die durch ihren Schnitt und ausgestattet mit einem breiten Gummiband an jene lockeren Shorts erinnerte, die die Bewegungen der Athleten nicht einschränkte. Daher rührt ihr Name – Boxershorts. Heutzutage scheint die Anzahl der Schnitte und Materialien, die zur Herstellung von Herrenunterwäsche verwendet werden, kein Ende nehmen zu wollen. Im 21. Jahrhundert führt die Vielfalt von Aktivitäten, Arbeitsweisen und individuellen Vorlieben dazu, dass sich Designer in der Kreierung neuer Modelle ständig überbieten, was dem Verbraucher zu großen Möglichkeiten bei der Auswahl seines Lieblingsschnitts verhilft.
Arten von Herrenunterwäsche
Boxershorts gelten als sehr komfortabel, werden aus weichen Materialien hergestellt, die nicht zu eng am Körper anliegen, und sind äußerst leger. Ihre Länge kann variieren. Sehr oft behandeln Männer diese Art der Unterwäsche als komfortablen Pyjama. Diese Art von Unterwäsche empfehlen wir jedoch Herren nicht, die gerne solche Hosen tragen, unter denen dieser Unterwäschetyp sichtbar sein könnte. Zudem solltest Du bedenken, dass Boxershorts optisch die Beine verkürzen. Sehr oft werden enganliegende Boxershorts als Herrenunterwäsche gewählt. Sie sind ein Kompromiss zwischen traditioneller Unterwäsche und losen Boxershorts. Sie werden aus weichem Material hergestellt und sorgen so dafür, dass Deine Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt wird. Während des Tragens dünner oder enganliegender Hosen musst Du Dir dabei keine Sorgen machen, dass das Material Falten wirft, wie das bei losen Boxershorts der Fall ist. Willst Du diese Art von Unterwäsche anziehen, musst Du jedoch beachten, dass sie optisch die Beine verkürzt – daher raten wir besonders hochgewachsenen Herren zu Boxershorts. Ringer Boxershorts sind wiederum ein Modell, das die Merkmale enganliegender Boxershorts und klassischer Unterhosen verbindet. Der Mehrzahl der Nutzer dieser Art von Unterwäsche ruft es vor allem den Charme der 1940er Jahre in Erinnerung. Allerdings sei darauf verwiesen, dass es sich beileibe nicht jeder Mann leisten kann, diese Art von Kleidung zu tragen. Wir legen sie vor allem schlanken, gut gebauten Herren nahe. Der klassische Slip gehört zur enganliegenden Unterwäsche, die auf der Vorderseite eng geschnitten ist und den gesamten Oberschenkel bedeckt. Vor allem junge Männer schätzen ihn. Heutzutage gelangen Slips wieder zu Ehren, denn gefertigt aus weichen, elastischen Materialien zeichnen sie sich nicht unter der Oberbekleidung ab und liegen gut am Körper an. Dieser Schnitt bewährt sich daher bei körperlicher Aktivität. Es scheint so, als ob ein Slip einfach jedem Manne gut steht.
Wie wählst Du Unterwäsche richtig aus?
Obwohl gut aufeinander abgestimmte und ausgewählte Unterwäsche sehr wichtig ist, wird sie oft von vielen Männern ignoriert. Schließlich beginnen wir doch bei der Unterwäsche mit der Erstellung unserer täglichen Looks, daher ist es wichtig, dass sie gut gewählt ist und toll aussieht. Beim Tragen komfortabler Unterwäsche fühlt man sich einfach besser und selbstbewusster – dieses Problem betrifft beileibe nicht nur Frauen. Wir wollen die Herren der Schöpfung davon zu überzeugen, dass die Sorge um dieses Kleidungsstück sich auszahlt. Komfort in Verbindung mit Eleganz garantiert hierbei ein sehr gutes Ergebnis. Die Vielfalt der Arten von Herrenunterwäsche erlaubt es jedem, das ideale Modell für sich zu finden. Als Richtlinie gilt, dass Unterwäsche nicht in die Haut einschneiden darf und beim Tragen keine Probleme verursachen sollte. Eine falsche Auswahl der Unterwäsche kann Abschürfungen, Wunden und andere unangenehme Konsequenzen zur Folge haben. Es lohnt sich also, in gute Unterwäsche zu investieren und täglich Komfort zu genießen. Denke daran, ein aus einem elastischen, atmungsaktiven Material hergestelltes Modell zu wählen. Das in die Unterwäsche eingenähte Gummiband sollte nicht in die Haut einschneiden. Eine gute Möglichkeit ist daher ein Slip mit einem breiten Gummiband. Der Schnitt der Unterwäsche sollte sich zudem nicht nur am Geschmack eines Mannes orientieren, sondern auch die Oberbekleidung muss in die Entscheidungsfindung einbezogen werden. Zu engen Hosen solltest Du lieber keine lockeren Boxershorts tragen. Das Zurschaustellen von Unterwäsche gehört gesellschaftlich nicht gerade zum guten Ton, aber bei der Verrichtung alltäglicher Aktivitäten kann es schon mal dazu kommen – ganz unbewusst. Aus diesem Grunde gib Dir alle Mühe, dass Deine Unterwäsche gut aussieht. Falls Du Kleidung in dunkleren Farbtönen trägst, empfiehlt sich dazu keinesfalls Unterwäsche in Kontrastfarben. Dies würde nämlich dazu führen, dass eine zufällig über den Hosenbund hinausragende Unterwäsche sofort Aufmerksamkeit auf sich zieht, was Du ganz bestimmt vermeiden willst. Herren mit Liebe zum Detail, die alltäglicher Routine abgeneigt sind, raten wir zu bunter Unterwäsche, die eine willkommene Abwechslung im Alltag darstellen kann. Heute ist gerade solche Herrenunterwäsche sehr beliebt und trendig, die anstatt des klassischen Gummis ein flexibles Band besitzt, das mehr Komfort bietet und zugleich toll aussieht. Herren, die hoch taillierte Hosen tragen möchten, müssen sich in diesem Falle nicht um die Höhe der Unterwäsche kümmern. Im Gegenzug sollten Männer, die Hosen mit abgesenktem Schritt bevorzugen, Unterwäsche tragen, die an die Hüften reicht – diese Lösung garantiert Tragekomfort und Bequemlichkeit.